Dies ist eines meiner
Lieblings-Requiems !
Sanft und klangvoll, leise und sentimental.
Wenn man so sterben könnte.
Immer wieder hat man angenommen, das Requiem sei ursprünglich in Zusammenhang
mit dem Tod von Faurés Eltern (1885 und 1887) entstanden, was der Komponist
verneinte: "...mein
Requiem wurde 'ohne Anlass' komponiert (...), zu
meinem Vergügen, wenn ich es so sagen darf!"
Aus dem "Agnus Dei"
hören Sie einen Ausschnitt. Das gesamte Requiem ist traumhaft
schön. Es sollte in keiner Musik-Sammlung fehlen.
Gabriel Fauré wurde
1845 in Pamiers (Département Ariège) geboren, er
erhielt seine Musikausbildung an der Pariser École Niedermeyer,
einer 1853 von Louis Niedermeyer gegründeten Kirchenmusikschule,
die dazu beitragen sollte, die Missstände in der französischen
Kirchenmusik zu beseitigen.
Sein Lehrer war dort ab 1861 der
junge Camille Saint-Saens, der Fauré
mit Werken von Liszt, Schumann und Wagner bekannt machte.
Die Ausbildung
war auf eine kirchenmusikalische Tätigkeit hin ausgerichtet;
Nach seinem Abschluss wurde Fauré zuächst Organist
in Rennes und an St. Sulpice in Paris.
1874 übernahm er als
Nachfolger von Saint-Saens die Organistenstelle an der Pariser
Madeleine-Kirche.
Über zwanzig Jahre später, 1896, wurde
er als Professor für Komposition ans Pariser Consevatoire
berufen.
1901 übernahm er die gleiche Position an seiner eigenen
Ausbildungsstätte, der École Niedermeyer.
1905 wurde
er Direktor des Conservatoire.
Er starb 1924 mit nahezu achzig
Jahren in Paris.
Fauré war ein Komponist der leisen Töne,
er bevorzugte kleine, intime Besetzungen; Massenwirkungen waren
ihm fremd.
Vielleicht erzielte er deshalb mit seinen Werken nur
wenig internationale Aufmerksamkeit. Zum Repertoire gehören
lediglich sein Requiem op. 48 und einige Lieder, auch einige Kammermusikwerke
und die Suite aus der Schauspielmusik zu "Pelléas et
Mélisande" sind gelegentlich zu hören.
Es ist
bezeichnend, dass Fauré als langjähriger Organist kein
einziges Orgelwerk hinterliess.